Schon von Kindesbeinen an war Kochen meine Leidenschaft und das Experimentieren am Herd. Für mein eigenes leibliches Wohl auf den Berghütten, als Student, Leistungssportler und als Einhandsegler auf hoher See. Aber auch für meine immer wieder beliebten Partys wurde „gezaubert“. Professionalisiert wurde das Kochen dann als Dienstleister im Eventbusiness auf Schiffen und an Land bei europaweiten Veranstaltungen.

Dann kam die „Schweizer Bootschaft“: Das ehemalige Haus Weisse stand nach wechselnden Betreibern 3 Jahre lang leer. Ein Traditionshaus aus 1927 drohte, wie schon eine Reihe von Gasstätten an der Schwerter Strasse in Vergessenheit zu geraten. Eine Chance für mich, einen meiner vielen Pläne ein eigenes Restaurant zu betreiben, zu realisieren. An dieser Stelle konnte aber nicht eines der vielen üblichen Restaurants erfolgreich sein. Für einen weiteren Italiener, Asiaten oder Griechen wird kein Gast eine längere Anreise unternehmen. Wenn, dann muss es ein unikates Konzept sein. Die Schweizer Allee gab die Vorlage und die Kenntnis der Alpenregion mit seiner vorzüglichen und variantenreichen Schweizer Küche sollte die Grundlage des Konzeptes sein.

Daraus entstand die Schweizer Botschaft, als kulinarischer Botschafter der Schweiz. Aus der langen Vergangenheit der Hauses, mit all den Hinterlassenschaften musste eine Schweizer Gaststube gestaltet werden. Eine Menge Ideen, Zeichnungen und Entwürfe später wurde aus der Botschaft dann die „Bootschaft“.

Hier vereinigten wir die eigene Historie ganzer Generationen (Urahne war Fährmann auf dem Mississippi, der Großvater war Maat bei der Kaiserlichen Marine, Eltern Luftmatratze auf dem Hengsteisee und ich 17 Jahre Kanurennsport und seit 1978 Segler) mit den wenig bekannten maritimen Aktivitäten der Eidgenossen.

Gemeinsam mit den Schweizer Erfolgen im Yachtsport, der Rheinschifffahrt und Hochseeflotte, wie auch die große Flotte historischer Dampfschiffe auf den vielen Alpenseen der Schweiz machen die Schweiz zu einer maritimen Nation und ergab die Schreibweise der Schweizer Bootschaft.

Entsprechen wurde der Gastraum in längerer Eigenarbeit umgestaltet und so die Verbindung zwischen Bergen & See hergestellt. Das Boot als Theke und „genieteten“ Schiffswänden, original Schweizer Dampfermodelle, der alte, von 1927, restaurierte Holzboden und die typisch rote Farbe der Wände mit Bergpanoramen geben dieser Idee ein unverwechselbares Gesicht. In der Aussengastronomie, der „Sonnenalp“ soll sich der Gast wie auf einer rustikalen Berghütte hoch in den Schweizer Alpen fühlen. Sommer wie Winter ist die Sonnenalp geöffnet und besonders beliebt ist die Käserei, unsere Hütte für bis zu16 Personen mit der vor Regen und zu viel Sonne geschützten Veranda davor.

Unser Leitspruch, „ganz nah am Urlaub“ wird hier erlebbar.